Pilgern in Österreich

Mariazellerwege ÖAV

Pilgerwege nach Mariazell - Österreichischer Weitwanderweg 06

Der Wallfahrtsort Mariazell wurde als solcher 1266 erwähnt. Die legendäre Gründung durch den Mönch Magnus vom Benediktionerkloster St. Lambrecht in der Steiermark soll bereits 1157 erfolgt sein. Mariazell blieb auch immer mit diesem Kloster verbunden. 1787 verbot Joseph II. die Wallfahrt, nach seinem Tod nahm die Schar der Wallfahrer wieder sprunghaft zu. Nach der Gegenreformation im 17. Jhdt. wurde Mariazell durch die Förderung des Kaiserhauses Nationalheiligtum und zum größten Wallfahrtsort der Monarchie. Aus allen Kronlanden pilgerten die Menschen zu diesem Gnadenort. 1757 wurden 373.000 Wallfahrer gezählt. Alle positiven und negativen Ereignisse der Monarchie waren mit diesem Ort verbunden. 1907 wurde die Wallfahrtskirche von Papst Pius X. zu "basilika minor" ernannt.

Das Mariazeller Wallfahrerwegesystem 06 wurde 1980 eröffnet. Die Wege verlaufen durch die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und Steiermark und setzen sich aus mehreren traditionellen Wallfahrerwegen, die nach Mariazell führen, zusammen. Dieses Wegesystem mit einer Gesamtlänge von etwa 1400 Kilometern stellt gleichzeitig auch eine Verbindung der Landeshauptstädte Wien, St. Pölten, Eisenstadt, Salzburg, Linz, Klagenfurt und Graz mit Mariazell dar.

Die Schwierigkeit der Wegabschnitte reicht von leichten bis alpinen Touren. So ist es entsprechend ratsam sich auf der Homepage der Sektion Weitwanderer des ÖAV über aktuelle  Änderungen (Wegsperren, Unterkünfte, etc.) zu informieren.

Eine gute Grundinformation bieten die beiden Bände „Pilgerwege nach Mariazell“ (West/Süd und Nord/West) von Erika und Fritz Käfer.

Website:
www.alpenverein.at/weitwanderer

www.steiermark.com/pilgern

Information:

Österreichischer Alpenverein

Sektion Weitwanderer
Gert Kienast
Peierlhang 9/5
8042 Graz
E: weitwanderer@sektion.alpenverein.at

Bilder: 
© TV Mariazellerland, Mostviertel Tourismus / www.weinfranz.at